Spanien 2021: Reisetagebuch
20. - 27. September
Albarracin - Männedorf
Das Wichtigste in Kürze:
Die Luft ist raus und wir sind Müde. Wir spulen die 700km, die uns von Figueres trennen in zwei Tagen ab, ruhen in Figueres weitere vier Tagen und legen 980 km in einem Tag nach Männedorf zurück.
Die Strecke zwischen Albarracin und Figueres ist wunderschön und bedarf einem längerem Aufenthalt. Wir werden hierher zurückkommen.
Dienstag, 19. – Sonntag, 26. September: Albarracin – Figueres – Männedorf
Wetter: Regnerisch bei 5°C am Morgen. Am Nachmittag bewölkt mit sonnigen Phasen bei 18°C
Aus der Idee, in und um Albarracin mind. eine Woche zu verweilen, wird nichts. Wir sind zu müde und von den vielen Impressionen der letzten 15 Wochen gesättigt. Unser Kopf und unser Herz sind bis zum Bersten voll. Von hier aus soll es ohne Umwege Richtung Schweiz gehen. Der Dauerregen der kommenden Tage wird diese Entscheidung unterstützten und bestätigen.
Wir statten Teruel einen flüchtigen Besuch ab (schade!) und frühstücken in der Bäckerei Muñoz mit Butter-Croissants und Schoko-Capuccinos. Nur schon deswegen ist Teruel ein Besuch wert! Unser Weg nach Figueres (wo alles vor mehr als 100 Tage begonnen hat) wird uns durch eine sehr schöne Region von Spanien führen. Wir treffen auf bildschöne Dörfer: Mora de Rubielos mit seiner gewaltigen Burg (ihr Museum hat eine ausgezeichnete Waffenausstellung von den Römern bis zum Mittelalter), Linares de Mora wo wir beim Restaurant «La Venta» vorzüglich und spottgünstig zu Mittag essen, Mosqueruela wo wir vom Schnee überrascht werden, La Iguesuela del Cid, das auf einem Felsen errichtete Cantavieja, Mirambel und Morella mit seiner majestätischen Burg und römischen Aquädukt.
Dieses ganze Gebiet ist von der Schweinezucht geprägt … nicht nur baulich, sondern auch vom Geruch her. Es gibt praktisch keine Ecke, wo man nicht den penetranten Geruch der Schweineställe riechen kann. Die Qualität der Ställe schwankt von hochmodern Industriekomplexen (manchmal drei Stockwerke hoch … ein richtiger Schweine-Wohnblock) bis zu Ruinen. Man merke, bis dato sind wir KEINER freilebenden Sau begenet! Die Bilder aus dem Fernsehen von schwarzen unter Eichenbäumen fröhlich grunzenden, sich den Bauch mit Eicheln vollschlagenden Edelschweine, bleiben uns bei unserer Spanienreise vorenthalten.
Die Region zwischen Cazorla – Gorafe – Albarracin – Teruel – Morella bedarf einer tieferen und umfangreicheren Erkundung. Wir werden hierher zurückkehren.
Die knapp 700 km zwischen Albarracin und Figueres spulen wir in zwei Tagen ab. In Figueres angekommen waschen wir Hannibal, reinigen das gesamte Inventar und versuchen ein paar Tage Energie zu tanken, bevor wir die Strecke bis Männedorf (rund 1000 km) unter die Räder nehmen.
Bye bye Spanien … oder besser hasta luego!