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Santa Linya: Mirador el Balconet
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  • Beitrag zuletzt geändert am:Juni 16, 2025
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Spanien 2025: Reisetagebuch

4. - 15. Juni

Santa Maria de Llimiana - Àger - Mirador del Balconet - Congost de Mont Rebei - Les Dents de Finestres  - diverse Geisterdörfer - Benabarres - Graus

Das Wichtigste in Kürze:

Auf dieser Etappe betreten wir die Pyrenäen und entdecken ihre Schätze. Geisterdörfer, die an fast unzugänglichen Orten gebaut wurden. Castarlenas mit den Ruinen seiner majestätischen Kirche, Claramunt mit seinem Befestigungscharakter und Fet am Rande eines Steilhangs mit einem uneinnehmbaren Blick auf den Pantà de Canelles.

Städte und Dörfer, die aus einer anderen Zeit zu stammen scheinen. Montañana, wo die Zeit im Mittelalter stehen geblieben zu sein scheint. Àger, wo Myriaden von Katzen die engen Gassen bevölkerten und tapfere Mönche die Ermita de la Mare de Déu de la Pertusa an einem unmöglichen Ort erbauten. Santa Maria de Llimiana schläft auf einem Hügel, wo uns eine Katze durch die historischen Gebäude führt. Graus mit seiner majestätischen Basílica de la Virgen de la Peña.

Der spektakuläre Blick auf den Congost de Mont-Rebei, die Dents des Finestres und den Mirador del Balconet in Santa Linya.

Und schliesslich die Feldwege zwischen betörende Rosmarin- und Kräutermeeren.

04.06. – Santa Maria de Llimiana, Àger
Wetter: sonnig mit Tendenz zu Regen bei 25°C

Regen ist angesagt. Wir verzichten deshalb auf einen Track, besichtigen jedoch zwei Orte, die auch auf einer Asphaltstrasse zu erreichen sind.

Santa Maria de Llimiana
Santa Maria de Llimiana

Santa Maria de Llimiana soll ein hübsches Dorf mit einer imposanten Kirche sein. Wir erleben den Ort als herausgeputzt und gepflegt, vor allem aber als menschenleer und verlassen. Sogar die Katzen bitten uns mit ihrem erbärmlichen Geschrei um etwas Aufmerksamkeit. Die romanische Kirche aus dem 11. Jahrhundert, eines der grössten Gotteshäuser der Pyrenäen, scheint aus heutiger Sicht für den Standort völlig überdimensioniert. Auch bleiben die Türen für den spontanen Besucher verschlossen. Frei zugänglich ist der instand gestellte Waschplatz aus früheren Zeiten.

Besichtigt werden kann die ca. Eine halbe Stunde entfernte Schlossruine Castell de Sant Gervas mit der dazugehörigen Kirche. Man müsste ein Vogel sein, um das Schlossgelände zu überblicken und aussagekräftige Fotos zu schiessen.

In den Gassen von Àger
In den Gassen von Àger

Àger

Ein Ort mit einem mittelalterlichen Stadtteil, an dessen höchstem Punkt ein Schloss mit einer Kirche thront. Für den Interessierten wird dieses ehemalige Adligenquartier gerade einmal für zwei Stunden am Tag (12:00 – 14:00) gegen Voranmeldung zugänglich gemacht.

Während der Woche (Mo – Mi/Do) ist das 600-Seelen-Dorf wie ausgestorben. Die Restaurants sind geschlossen. Nur dutzende von wilden Katzen streunen durch die Strassen und am Himmel schweben gegen Abend einige Gleitschirmflieger, die sich von den Felswänden stürzen, die die Stadt im Norden begrenzen.

Santa Linya: Mirador el Balconet
Santa Linya: Mirador el Balconet

05.06. – Santa Linya – El Balconet
Wetter: sonnig und warm bei 28°C

Die Wanderung zum Aussichtspunkt El Balconet war jeden Schweisstropfen wert. Der Blick über den Stausee und die steil abfallenden Felswände ist atemberaubend. Als wäre das nicht genug, erscheinen plötzlich Gänsegeier, die uns ihre Flugkünste vorführen. Dieses wunderbare Erlebnis teilen wir mit einer fünfköpfigen Schweizer Familie, die unvermittelt auftaucht. Sonst treffen wir während der fünfstündigen Wanderung keine Menschenseele. 

Ein solch schöner Tag muss gefeiert werden. Wir geniessen im Dorf eine köstliche Pinsa. Die Besitzerin des Cal Perubi ist Römerin und freut sich über unser Lob.

Ermita de la Mare de Déu de la Pertusa
Ermita de la Mare de Déu de la Pertusa

06.06. – Ermita de la Mare de Déu de la Pertusa
Wetter: sonnig und warm bei 30°C

Was die Gegend rund um Ager zu bieten hat ist fantastisch. Ein Beispiel dafür ist die Ermita de la Mare de Déu de la Pertusa. Die Lage ist unbeschreiblich und auch das Gefühl, wenn man die Kletterpartie zur Einsiedelei hinter sich hat und diese prachtvolle Aussicht geniessen darf. 

Doch eine Frage bleibt, was bewegt einen Menschen dazu, diese Mühsal auf sich zu nehmen. Das Sprichwort „Glauben versetzt Berge“ wird mir hier vor Augen geführt.

Congost de Mont-Rebei
Congost de Mont-Rebei

07.06. – Congost de Mont-Rebei
Wetter: sonnig und sehr warm bei 31°C

Die Wanderung von der Ermita de la Mare de Déu de la Pertusa zur Schlucht Congost de Mont-Rebei ist traumhaft schön.

Zum Glück wurde dieses Gebiet 1984 von protestierenden Naturschützern vor den Plänen der katalanischen Behörden, hier eine Strasse zu bauen, gerettet. Daraufhin wurde dieser einzigartige Naturraum zu einem Reservat deklariert. 

An einem Wochenende ist die Schlucht Mont-Rebei sehr gut besucht. Neben dem pittoresken Naturspektakel wartet ein in den Felsen gehauener Pfad, eine Hängebrücke sowie zwei Holzstege an einer senkrechten Felswand (Escaleras Camino Natural de Montfalcó) auf den Besucher. Vom Parkplatz der Mont-Rebei-Schlucht bedeutet dies eine Wanderung von rund 5 km (ein Weg). Dies und auch die Hitze, die sich in den Felswänden staut, scheint die Spanier nicht zurückzuhalten. Eine riesige Menschenschlange bewegt sich durch die Schlucht. An exponierten oder unwegsamen Stellen bilden sich Staus.

Da wir bereits von der Ermita aus 6 km gewandert sind und wir keine Lust aufs Anstehen haben, verzichten wir auf das Überqueren der Schlucht bzw. der Brücke und das Besteigen der Treppen von Montfalcó, was weitere ca. 3 km und viele Höhenmeter bedeutet hätte. So muss ein Blick von weitem auf die der Sonne ausgesetzten Felswand genügen. Dies erweist sich auch für den Rückweg als ein weiser Entscheid. Mittlerweile hat sich die Hitze an gewissen Stellen gestaut und die Ab- sowie Aufstiege auf Kies erweisen sich, je länger die Wanderung dauert, als mühsam.

Müde aber sehr zufrieden begrüssen wir Mitte Nachmittag Hannibal, der genauso wie der Fuchs stoisch auf uns gewartet hat. Wir würden nochmals diesen Weg in die Schlucht wählen. Er ist wenig besucht und bietet über Stunden den Ausblick auf das türkisblau schimmernde Wasser des Embalse de Canelles.

La Muralla de Finestres
La Muralla de Finestres

9.6. – Balaguer – Les Dents de Finestres
Wetter: sonnig und sehr warm bei 31°C

Balaguer, ein Ort, an dem wir nicht leben möchten, normalerweise auch nicht stoppen würden, doch wir müssen einkaufen.

Die Wohnsituation der Mehrheit der rund 18’000 Einwohner sieht alles andere als einladend aus. Immer wieder sind es die schönen Künste, die mit einem Farbtupfer etwas Pep in einen tristen Ort bringen.

Les Dents de Finestres 
Eine holprige Naturstrasse bringt uns zu einem unglaublichen Naturspektakel. Ist Naturspektakel die richtige Bezeichnung? Völlig Natürlich sind die Gegebenheiten dieser „Zähne“, die aus dem türkisfarbenen Wasser ragen, nicht. In der Mitte des letzten Jahrhunderts wurde am südlichen Ende dieses Tals eine Staumauer gebaut und somit die fruchtbarsten Böden des Dorfes Finestres überflutet. Da zudem auch die Verbindungswege zu den

Nachbardörfern gekappt waren, blieb den Bewohner nichts anderes übrig, als wegzuziehen. So wurde dieser wunderbare Ort zu einem Geisterdorf und einer heutigen Touristenattraktion.

Montañana
Montañana

10.6. – Fet – Chiriveta – Montañana
Wetter: sonnig und sehr warm bei 35°C

Ausser ein paar zerfallenen Mauern und eingebrochenen Pfeilern ist nicht mehr viel vom Geisterdorf Fet übrig. Aber die Aussicht auf den Embalse de Canelles, einem Stausee, ist grandios.

Chiriveta
Auf der Fahrt nach Chiriveta beobachtet uns ein Fuchs am Strassenrand. Am Morgen sind wir schon einer Schlange – wie in den letzten Tagen fast täglich- begegnet.

Den Stopp bei der verfallenen Kirche nutzen wir für eine Mittagspause.

Montañana 
Heute erliegen wir der Magie von Montañana. Schon von weitem erkennen wir, dieses aragonische Dorf muss etwas Besonderes sein. Zuerst ist nur die befestigte Kirche aus dem 12. Jahrhundert auf der Hügelspitze sichtbar. Erst wenige Hundert Meter vor der Siedlung sehen wir die Häuser, die sich hinter einem Felsvorsprung in einem kleinen Flusstal versteckt haben.

Sobald wir die mittelalterliche Brücke überqueren, finden wir uns in einem anderen Zeitalter wieder. Die Steinhäuser entlang der schmalen Gassen befinden sich in einem sehr guten Zustand. Kaum störende moderne Installationen verunzieren das Gesamtbild. 

Der Anstieg zur romanischen Kirche ist steil, doch der Blick über das Umland und die Kirche selbst lohnen die Mühe. Die Menschen, die hier lebten, brauchten wohl kaum ihre Wohlstandsbäuche in teuren Fitnesscentern wegzutrainieren. In den steilen Gassen hatten sie ihr alltägliches Programm zur Stärkung ihrer körperlichen Verfassung.

11.06. – Isàbena
Wetter: sonnig und sehr warm bei 35°C

Für die Strecke zwischen Tremp und Puebla de Roda wählen wir zwei Tracks aus dem Buch „Nordspanien – Geisterdörfer“ von Pistenkuh.

Die Wegführung der ersten Route von Tremp nach Orrit ist abwechslungsreich und führt vom Geisterdorf Claramunt über weite Strecken dem Berggrat entlang und bietet wunderbare Ausblicke bis in die fernen noch zum Teil schneebedeckten Pyrenäen. 

Auch im heute nicht mehr belebten Claramunt ist der Befestigungscharakter des Weilers deutlich erkennbar. Am Dorfeingang werden wir vom Friedhof begrüsst und was hat wohl die Bettstatt im luftigen Grünen zu suchen? Wir lassen diese Frage unbeantwortet und fahren unseres Weges.

Hannibal am Coll de Vent
Hannibal am Coll de Vent

Die zweite Route zum Coll de Vent ist weniger beeindruckend. Erst kurz vor dem steilen Abstieg werden wir auf der Passhöhe von einer spektakulären Bergkulisse überrascht. Da das Tourenbuch vor stark abschüssigen und engen Kurven warnt, erkunden wir ein Stück zu Fuss. Fabrizio erachtet es als machbar und so drehen wir wieder Hannibals Zündschlüssel und das gut harmonierende Team Hannibal Fabrizio lässt diese Schlüsselstelle als Klacks erscheinen. Eine halbe Stunde später kommen wir wohlbehalten beim Camping Isàbena an.

Benabarre, El Castillo
Benabarre, El Castillo

12.06. – Benabarre – Castarlenas – Graus
Wetter: sonnig und sehr warm bei 35°C

Benabarre war einst der Hauptort der Grafschaft Ribagorza. Neben der Burg und einigen fachgerecht restaurierten Gebäuden, soll man hier auch das alte Handwerk kennenlernen können. 

Doch bei unserer Ankunft sind die meisten Läden geschlossen. In den Gassen, als wir zum Castillo hochsteigen, treffen wir nur auf wenige, ältere Menschen. Für zwei € 2.- pro Person erhalten wir Zutritt zur Befestigungsanlage, die maurischen Ursprungs (11 Jh.) ist. Ihre Glanzzeit hatte sie im 16. Jahrhundert und wurde nach vielen Belagerungen vom spanischen König Philipp II abgerissen. Was wir heute sehen, ist jüngeren Ursprungs wie Teile der Kirche und die Befestigungsmauern mit den dekorativen Wachtürmen (17. – 18. Jh.). Vom Burghügel ergibt sich übrigens auch ein sehr schöner Ausblick auf die Stadt.

Wieder unten angekommen erklärt uns ein mitteilungsbedürftiger älterer Herr, dass in Benabarre kaum mehr Spanier leben, sondern vor allem Südamerikaner, insbesondere Kolumbianer. So erklärt sich vielleicht auch die mit lautem Latino-Sound beschallte Plaza Mayor, an der sich die einzig geöffnete Bar befindet.

Wohltuenden Schatten an diesem heissen Tag spenden die weiten Arkaden entlang der kaum begangenen Calle Mayor. Ab und zu treffen wir auf ein fotogenes Gebäude. Doch insgesamt werden wir nicht warm mit Benabarre. Liegt es daran, dass wir die Stadt entvölkert erleben, die Läden mehrheitlich PP geschlossen sind – viele sind nur Fr-Mo geöffnet- und das Ortsbild durch die mit Autos zugestellten Plätze stark beeinträchtigt ist? Ein besonderes Merkmal sind auch die etwas abenteuerlichen elektrischen Installationen.

So fahren wir weiter zu einem Geisterdorf, wo wir voraussichtlich auf keine Menschen treffen werden.


Castarlenas
Castarlenas zeigt, wie vergänglich die menschlichen Errungenschaften sind. 1970 verliessen die letzten Bewohner, ein älteres Paar, weil sie nicht mehr unabhängig leben konnten, den Weiler. Schon zuvor entvölkerte sich die einst wohlhabende Siedlung, die von Oliven, Weinbau und Tierhaltung lebte, kontinuierlich, da eine Strasse, Elektrizität und vor allem eine sichere Wasserversorgung fehlte.

Vom einstigen Reichtum ist nur noch die imposante Kirche geblieben. Sie ist von weitem sichtbar. Die zerfallenen Häuser liegen unter Vegetation begraben. Nur ab und zu schauen ein paar Mauerreste aus dem Dickicht hervor. Zu den Gassen ist kein Durchkommen möglich. Die Kirche ist sicherheitshalber verriegelt. So kommt Fabrizio schon schnell wieder von seiner „Fotosafari“ zurück. Die Pistenkuh-Route durch Mandel- und Olivenhaine, lichte Wälder und entlang einem Berggrat mit Fernblick hat sich für uns auf jeden Fall gelohnt.

Graus: Basilika Nuestra Señora de la Peña
Graus: Basilika Nuestra Señora de la Peña

Graus
In Graus bietet sich dasselbe Bild wie in Benabarre: menschenleere Gassen, die Touristenattraktionen sind geschlossen wie auch die Bars und Restaurants an der Plaza Mayor.

Beim Anstieg zur Basílica de la Virgen de la Peña, fragen wir uns, ob das Gotteshaus und das Ikonenmuseum offen seien, Während wir die Türen zur Basilika unverschlossen vorfinden, ist das Museum zu. Wie wir aus einem Plakat beim Abstieg entnehmen, können die Ikonen erst ab dem 7. Juli und auch nur bis zum 7. September geführt besichtigt werden.

Die brachiale Kirche, die wir mit einem Euro zum Erleuchten bringen wollen, bleibt für uns dunkel, der Lichtautomat ist defekt. So müssen wir uns mit dem begnügen, was das Auge wahrnehmen kann. Belohnt werden wir draussen im Kreuzgang mit einem wunderbaren Ausblick.

Unten im Ortskern überwältigt uns die Plaza Mayor in ihrer Pracht sowie kunstvollen und harmonischen Gestaltung.

14.06. – Graus Rundkurs, Santuario de Torreciudad
Wetter: sonnig und sehr warm bei 34°C

Heute steht nur der Graus-Rundkurs auf dem Programm, der fantastische Ausblicke über zwei Stauseen, die Umgebung und bis in die Pyrenäen bieten soll.

Vom Bergkamm, auf den die einfache, jedoch holprige Piste führt, ist die Aussicht in die Weite leider eingeschränkt. Der Dunst lässt die Alpen Spaniens in der Ferne nur erahnen. Der Blick auf den Embalse de El Grado ist jedoch einmal mehr wunderschön und am Ende des Stausees machen wir ein riesiges Gebäude aus. Es muss das Santuario de Torreciudad sein. Dort wollen wir hin.

Als wir auf dem riesigen Parkplatz ankommen, sind wir geschockt von der Grösse des Wallfahrtsorts und überrascht, dass wir nicht die erwartete romanische oder gotische Kirche vorfinden, sondern einen zu Ehren der Jungfrau Maria vor 50 Jahren von den Opus Dei gebauten, hässlichen Gebäudekomplex. 

Schon einmal hier, wollen wir erkunden. was es hinter diesen Fassaden zu sehen gibt. Zuerst besichtigen wir den Gebäudeflügel, in dem Marien-Statuen aus der ganzen Welt ausgestellt sind. Faszinierend. Manche Madonnen gleichen in ihrer Aufmachung eher einer Miss Universum und führen einen Garderobenschrank mit sich und andere kommen bescheiden und andächtig daher. 

Wunderschön sind auch die Mosaikbilder in der Kapelle der Sagrada Familia. Ich hätte sie noch lange bestaunen können, hätte mich die Sicherheitskraft nicht darauf aufmerksam gemacht, dass die Ausstellung nun für die Mittagspause geschlossen wird.

Über Mittag offen bleibt die riesige Kirche, wo gerade ein Gottesdienst abgehalten wird. Zum Glück, denn so kommen wir in den Genuss der Lichtschau, mit dem die verschiedenen Bilder des regionaltypischen Altars erklärt werden. Die Stimmung in der Kirche ist schön. Der indirekte Lichteinfall verleiht dem Hauptraum eine ruhige und mystische Atmosphäre. Immer wieder entdecken wir hübsche Details wie die Kachelarbeiten in den Treppenhäusern und werden kurz darauf wieder von den wahnsinnigen Dimensionen wie jener der riesigen Orgel überrascht.

Der Besuch dieses Ortes ist eine zwiespältige Erfahrung. Einerseits kann ich mich mit der Weltanschauung der Opus Dei, einer konservativen röm.-kath. Organisation, denen Priester und Laien angehören, absolut nicht identifizieren, andererseits ist es eine spannende Erfahrung, sich auf etwas eher Abstossendes einzulassen und darin auch Schönes aufzuspüren.

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